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Handgeschnitztes Edelweiß aus einem Stück Lindenholz

 Wie schnitzt man eine Blume aus einem Stück Holz?

Diese Schnitztechnik stammt, soweit ich weiß, aus dem Allgäu. Die Holzknechte der Bergbauern haben sich früher  während des langen Winters mit Schnitzereien wie Holzedelweiß ein paar Mark dazu verdient.

Ich selbst habe mir die Technik des „Flower-Carvings“ vor vielen Jahren bei einem Schnitzer auf einem Künstlermarkt abgeschaut. Falls sie es selbst einmal ausprobieren möchten, Edelweiß aus Holz zu machen, oder einfach mal schauen wollen wie das funktioniert wird ihnen die folgende Anleitung sowie die Videoanleitung sicher weiterhelfen.Viel Spass beim Ausprobieren.    (-Hinweis: In Kürze werden die benötigten Schnitzutensilien wie Holz und Werkzeug, wie auch vieles andere, auf dieser Internetseite zum Kauf angeboten-).

Videoanleitung:

 

 

Schritt für Schritt Anleitung

Holz:

Am besten eignet sich, nach meiner Erfahrung, gut abgelagertes Lindenholz (mindestens 2 Jahre) zum Blumen schnitzen. Es ist aber fast jedes weiche und zähe Holz wie Kastanie und Strobe gut geeignet. Prinzipiell ist jedes Holz verwendbar. Da man nur Spreusel (kleine Spaltlinge) verwendet muss das Rohholz nicht ganz astfrei, aber relativ gerade und gleichmäßig, gewachsen sein. Man braucht schmale, gerade Spaltlinge mit ungefähr 2 cm Kantenlänge und etwa 15 – 20 cm lang. Das Holzstück wird zunächst gespalten und anschließend werden schmale Spreusel als Rohlinge gehackt.

Das Holz darf nicht zu trocken sein! Wird es im Freien gelagert, ist die Holzfeuchte meist ausreichend. Rohlinge, welche zu trocken sind und sich beim Schnitzen brüchig anfühlen, können über Nacht an einem feuchten Ort (Waschküche, Draußen) gelagert werden um die Holzfeuchte zu erhöhen.

Werkzeug:

·         Beil oder Heppe zum spalten des Holzes und der Spreusel

·         ein grobes Messer (scharf)

·         ein feines Schnitzmesser (sehr scharf)

·         Fingerschutz

Ø zum Ausprobieren tuts auch ein Teppichmesser

Werkzeug

 

Sicherheit:

·         Fingerschutz: z.B. Daumenkuppe von altem Lederhandschuh abschneiden

·         immer vom Körper weg schnitzen! Wenn nicht anders möglich dann ist höchste    Konzentration geboten. Sonst gibts rote Rosen statt Edelweiß!

alter Handschuhdaumen als Fingerschutz

 

Vorgehensweise:

1. Rohling hacken:

aus einem Holz werden zunächst schmale Schindeln gespalten und dann circa 2 x 2 cm relativ gerade Rohlinge gehackt.

 

       

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 2. Rohling grob formen:

hierbei wird der Stiel schon dünner als der Kopf geschnitten. Der Kopf sollte relativ rund und glatt gearbeitet werden.

   

Rohling

 

abgerundeter Kopf und Stiel

 

3. Blütenblätter ziehen:

dies ist der schwierigste Teil! Die Blätter werden auf die gewünschten Längen vom Kopf nach unten, minimal gewinkelt, abgezogen. Am Ende des Blattes muss der Winkel des Messers in Richtung Blüte abgeschrägt werden, so dass der Ansatz des Blütenblattes etwas dicker als das Blatt wird. Dies bringt die nötige Stabilität um es biegen bzw. knicken zu können, ohne abzubrechen. Man arbeitet sich Reihe für Reihe zum Blütenzentrum vor. Der Schnittwinkel wird hierbei immer steiler bis man den Zapfen ablösen kann.

Blätter vorsichtig wie ein Hobel abschneiden und am etwas dickeren Ende umklappen.

 

4. Blütenkopf:

die Länge des Kopfes wird durch einen rundum geführten, etwa 1-2 mm tiefen, Schnitt festgelegt. Nun wird vom Stiel her ein steiler Keilschnitt geführt; vom Blütenboden her wird ein flacher Gegenschnitt geführt. 

   

Rundschnitt

 

Keilschnitt

 

5. Stiel bearbeiten:

am schnellsten bringt man den Stiel dünn, indem man relativ dicke Spreusel zum Körper hin abzieht. Sicherer ist es vom Körper weg zu schneiden!

6. Blätter:

Den Stiel kann man noch mit Blättern verzieren. Hierzu sollte er möglichst rund vorgearbeitet werden. Man zieht schmale Streifen ähnlich wie die Bütenblätter ab. Wird der Stiel oder das Messer hierbei leicht gedreht so erhält man gekräuselte Blätter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TomBomba Kunst+Handwerk  | Mail: tom@tombomba.de; Mobil: 0151/20187698